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Mit 8,3 Millionen Touristen hat Kroatien vergangenes Jahr nach mehr als zehn Jahren fast wieder das Vorkriegsniveau erreicht. Für heuer wird eine weitere Steigerung er-wartet. Investiert wird vor allem in die Verbesserung des Angebotes und in Mit 8,3 Millionen Touristen hat Kroatien vergangenes Jahr nach mehr als zehn Jahren fast wieder das Vorkriegsniveau erreicht. Für heuer wird eine weitere Steigerung er-wartet. Investiert wird vor allem in die Verbesserung des Angebotes und in den Ausbau der Infrastruktur. Dazu zählt auch der Ausbau des Verkehrsnetzes; vor allem die Küsten-regionen sollen besser und rascher erreichbar sein Der Tourismus als Haupteinnahme-quelle soll auch alle anderen Reformen mitfinanzieren, damit der für 2007 erstrebte EU-Beitritt ein realistisches Ziel bleibt. Unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz hat jüngst wieder Kroatien besucht und folgenden Beitrag über Tourismus, Infrastruktur und Wirtschaftslage gezeichnet:

Kroatien rechnet heuer mit einer sehr guten Tourismussaison. Erwartet werden mehr als 8,5 Millionen Gäste, davon 7,3 Millionen aus dem Ausland. Der Gästezustrom soll um bis zu fünf und die Einnahmen um bis zu 10 Prozent steigen. Der Fremdenverkehr ist damit Motor der Wirtschaft wie Tourismusministerin Pavle Zupan-Ruskovic betont:

„In diesem Jahr wird Kroatien aus dem Tourismus 7,9 Milliarden Dollar erwirtschaften; das sind mehr als 22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.“

Begrenzt wird der kroatische Tourismusmarkt vor allem durch die Hotelkapazität, die noch immer ein Viertel unter dem Vorkriegsniveau liegt. Zur weiteren Entwicklung des Fremdenverkehrs sagt daher Pavle Zupan-Ruskovic

„Die Nachfrage nach Kroatien ist viel größer als wir Gäste aufnehmen können. Unsere Hauptaufgabe ist es daher, so schnell wie möglich bestehende Objekte herzurichten, die noch nicht nutzbar sind, um die Kapazität zu erhöhen. Diese Objekte wurden im Krieg entweder direkt bombardiert oder durch die Unterbringung von Flüchtlingen beschädigt und wir konnten sie bisher nicht renovieren. Dabei ist die Qualität außerordentlich wichtig, denn unsere neue Strategie ist der Qualitätstourismus und das setzt auch eine wesentlich bessere Qualität unserer Hotels voraus.“

Durch Umbauten und Investitionen in den Wellnessbereich sollen kaufkräftige Gäste vermehrt angelockt und die Saison weiter verlängert werden. Mittelfristig will Kroatien auch auf den Kulturtourismus setzen, damit auch außerhalb der Badesaison Kurzurlauber ins Land kommen. Noch nicht abgeschossen ist in Kroatien die Privatisierung. Etwa 130 Hotels sind noch zu entstaatlichen. Zu kämpfen hat die Regierung auch mit der Schatten-wirtschaft. Viele privaten Vermieter melden ihre Gäste nicht an und dadurch entgehen dem Staat beträchtliche Einnahmen. Um den Tourismus zu unterstützen, wird auch massiv in die Infrastruktur investiert, wie Verkehrsminister Roland Zuvanic betont:

„Wir werden in den Jahren 2001 bis 2005 540 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen gebaut haben. Das gesamte Programm ist mehr als drei Milliarden Euro schwer. Das um-fasst den Bau und die Erneuerung der Autobahnen und Straßen. Derzeit läuft alles nach Plan. Bereits in dieser Tourismussaison werden wir 110 neue Kilometer an Autobahnen haben.“

Herzstück des Ausbaus ist die Autobahn Zagreb-Split, die 2005 fertig sein wird. Vor allem die Küstenregionen sollen für Touristen dadurch rascher erreichbar werden. Doch massiv verbessert wird das gesamte Straßen- und Schienennetz und der Autobahnausbau soll spätestens 2010 abgeschlossen sein. Wie groß Kroatiens Anstrengungen sind, zeigt der Umstand, dass allein heuer mehr Autobahnen in Kroatien gebaut werden als in den vergangenen 20 Jahren. Die Wirtschaft insgesamt soll heuer um mehr als vier Prozent wachsen, die Inflationsrate liegt unter drei Prozent; die Arbeitslosigkeit ist zwar rückläufig liegt aber immer noch bei 13 Prozent. Langsame Bürokratie und Gerichte, Rechtsunsicherheit und ein schlecht entwickeltes Grundbuchwesen sowie das Fehlen entschlossener Privatisierung von einigen Großbetrieben zählen zu den kroatischen Schattenseiten. Die Regierung hofft jedenfalls, dass im Bewusstsein der Kroaten die Reformerfolge überwiegen werden; denn voraussichtlich im Herbst wird ein neues Parlament gewählt und die Koalition möchte Kroatien schließlich 2007 in die EU führen; das ist ein ehrgeiziges aber nicht aussichtsloses Ziel.






Verkehrsminister Roland Zuvanic

„Wir werden in den Jahren 2001 bis 2005 540 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen gebaut haben. Das gesamte Programm ist mehr als drei Milliarden Euro schwer. Das um-fasst den Bau und die Erneuerung der Autobahnen und Straßen. Derzeit läuft alles nach Plan. Bereits in dieser Tourismussaison werden wir 110 neue Kilometer an Autobahnen haben.“

„In diesen vier Jahren werden wir mehr Autobahnen gebaut haben als in der Geschichte Kroatiens überhaupt. Allein dieses Jahr bauen wir mehr Autobahnen als in den vergan-genen 20 Jahren.“

„Wir werden mit diesem Programm etwa 1000 Kilometer Autobahnen gebaut haben. Das gesamte Netz umfasst 1450 Kilometer. Daher werden wir in den kommenden fünf Jahren noch 450 Kilometer ausbauen müssen, doch dann wird das gesamte Autobahnnetz in Kroatien geschlossen sein.“


Minister für Tourismus Pavle Zupan-Ruskovic

„Wir erwarten etwa 8,5 Millionen Touristen insgesamt; davon sind 1,2 Millionen einhei-mische und 7,3 Millionen ausländische Touristen. Das sind aber nur registrierte Touri-sten, denn uns ist klar, dass wir eine große Zahl an Gästen haben, die in Privathäusern wohnen, die der Eigentümer aber nicht registriert.“

„In diesem Jahr wird Kroatien aus dem Tourismus 7,9 Milliarden US-Dollar erwirt-schaften; das sind mehr als 22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Daher ist klar, dass der Tourismus die Nummer eins der Wirtschaftssektoren in Kroatien ist.“

„Die Nachfrage nach Kroatien ist viel größer als wir Gäste aufnehmen können. Unsere Hauptaufgabe ist es daher, so schnell wie möglich bestehende Objekte herzu
richten, die noch nicht nutzbar sind, um die Kapazität zu erhöhen. Diese Objekte wurden im Krieg entweder direkt bombardiert oder durch die Unterbringung von Flüchtlingen beschädigt und wir konnten sie bisher nicht renovieren. Dabei ist die Qualität außerordentlich wichtig, denn unsere neue Strategie ist der Qualitätstourismus und das setzt auch eine wesentlich bessere Qualität unserer Hotels voraus.“

„Wir glauben, dass mit der weiteren Entwicklung des Tourismus auch die finanziellen Möglichkeiten geschaffen werden, dass der Tourismus mehr in die Kultur investiert. Gerade Kulturprogramme sollen Anreize bieten, außerhalb der Badesaison für ein Wochenende oder für drei oder vier Tage zu uns zu kommen.“
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